Die vielfältigen Probleme der Gesundheitspolitik schlagen voll nach Tettnang durch. Der demographische Wandel, Personalmangel, fehlender Nachwuchs und fehlende Finanzierung gefährden die medizinische Versorgung der Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum. Auch Tettnang ist davon betroffen. Der ärztliche Notdienst wird umstrukturiert. Dies führte zur Schließung der Notfallpraxis in Tettnang trotz Widerstand seitens der Stadt. Am Wochenende muss man nun bei Beschwerden, die nicht bis zum Montag warten können, in die Bereitschaftsdienstpraxis nach FN, RV oder WG. Hierzu gab es am 16.September in der Seldnerhalle eine Informationsveranstaltung der Kassenärztlichen Vereinigung. Nur akute Notfälle werden in der Notaufnahme der Klinik versorgt. Eine Notaufnahme gibt es aber nur in einer Klinik. Die Klinik Tettnang ist jedoch durch die aktuelle Gesundheitspolitik, die die ausufernden Kosten in den Griff bekommen will, und die finanziellen Schwierigkeiten des MCB gefährdet. Das Land kommt seiner Verpflichtung, die Investitionen der Kliniken zu tragen nicht vollumfänglich nach, was eine der Ursachen der Krise ist. Politisch ist eine Zentralisierung in größeren Kliniken beabsichtigt. Da um Tettnang zwei größere Krankenhäuser gut erreichbar sind, wird die Klinik TT für nicht zwingend erforderlich gehalten. Dies, obwohl die Klinik einen guten Ruf und ein größeres Einzugsgebiet hat. Auch der OP-Trakt wurde mit großem Aufwand neu gebaut. In den letzten Jahren wurden jedoch die strukturellen Voraussetzungen der Klinik durch Schließung der Intensivstation reduziert. Die unsicheren Zukunftsaussichten führen dazu, dass Personal abwandert und es schwieriger wird, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Für den Fall einer Klinikschließung würde auch die Notaufnahme entfallen, so dass in TT weder eine ambulante noch stationäre Notfallversorgung mehr vorhanden wäre. Die schlechter werdende finanzielle Situation der Kommunen erschwert es diesen zunehmend, die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. Der Stadt Friedrichshafen, die Träger der Klinik TT ist, fehlt es an der Finanzkraft, das Defizit der beiden Klinken zu stemmen. Der Landkreis ist finanziell auch klamm und fürchtet eine Übernahmepflicht. Die Stadt Friedrichshafen hat vorauseilend und voreilig beschlossen, die Trägerschaft des MCB an den Landkreis abzugeben, der so kurzfristig auf eine Übernahme weder finanziell noch organisatorisch vorbereitet ist. Die Auseinandersetzung, wann und wie der Landkreis in die Trägerschaft einbezogen werden soll, ist strittig und findet derzeit unbefriedigend in der Presse statt. Die Stadt TT ist in die Gespräche nicht einbezogen, hat aber auch rechtlich keine Rolle in diesem Spiel. Da Tettnang aber stark betroffen ist, hat die Tettnanger Bürgerschaft ein großes Interesse, dass eine klinische Versorgung, zumindest ein Angebot der Notfallversorgung mit kurzen Wegen erhalten bleibt. Die Stadt Tettnang wäre finanziell keinesfalls in der Lage, die Klinik zu stützen. Aus Berlin ist keine schnelle Hilfe zu erwarten. Die Gesundheitsreform verzögert weiter sich auf Kosten der Krankenhäuser. Soweit dem Zeitungsartikel der Schwäbischen am 23.9.2025 zu entnehmen ist, hat auch unser Bundestagsabgeordneter der CDU die Problematik nicht erfasst. Wir Freien Wähler setzen uns, soweit dies auf kommunalpolitischer Ebene möglich ist, für den Erhalt einer ausreichenden Gesundheitsversorgung in und um Tettnang ein.
Freie Wähler Tettnang e.V. besorgt um Gesundheitsversorgung in Tettnang
Die vielfältigen Probleme der Gesundheitspolitik schlagen voll nach Tettnang durch. Der demographische Wandel, Personalmangel, fehlender Nachwuchs und fehlende Finanzierung gefährden die medizinische Versorgung der Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum. Auch Tettnang ist davon betroffen.